Die Innsbrucker Schule der Friedensforschung

Friedensbaum
Zeichnung Saskia Sievert.

Die Innsbrucker Schule der Friedensforschung hatte nie eine Adresse, stand nicht im Telefonbuch und verfügte über keine Geschäftsführung. Ähnlich der historischen Chicagoer Schule der Soziologie, der Pariser Schule der Medizin, der Wiener Schule der Musik oder der Frankfurter Schule der Philosophie gab es keine Institution oder Organisation unter diesem Namen. Der Begriff entstand als informelle Bezeichnung jenes akademischen Zusammenhangs, der sich seit der Jahrtausendwende im Umfeld des Universitätslehrgangs für Friedensstudien an der Universität Innsbruck bildete.

Ausgangspunkt war die post-strukturalistische Abkehr von der gängigen Vorstellung des einen Friedens als metaphysisches Singularetantum. Darauf baute die Orientierung an den vielen situativen, relationalen und dynamischen Frieden im Plural. Dies ergab unterschiedliche friedensphilosophische Ansätze und Methoden. Aus denen wiederum folgten praktische Konsequenzen für die angewandte Konfliktarbeit sowie curriculare und didaktische Überlegungen für Friedensstudien. Dies alles fasst unscharf die Innsbrucker Schule zusammen.

Die Innsbrucker Schule: ECM Landkarte von Saskia Sievert
Die Innsbrucker Schule: Menge von Menschen, 
Zeichnung von Saskia Sievert
Besprechung an der Innsbrucker Schule ; Zeichnung von Saskia Sievert
Gespräch an der Innsbrucker Schule; Zeichnung von Saskia Sievert
Diskussion an der Innsbrucker Schule; Zeichnung von Saskia Sievert
Körperorientiert; Zeichnung von Saskia Sievert
Körperorientierung an der Innsbrucker Schule, Zeichnung von Saskia Sievert
Vogelperspektive der Innsbrucker Schule; Zeichnung von Saskia Sievert
NVC Tools an der Innsbrucker Schule; Zeichnung von Saskia Sievert
Pendel, Zeichnung von Saskia Sievert
Die Conflict Map der Innsbrucker Schule ; Zeichnung von Saskia Sievert
Diamant als Symbol der Wahrheiten an der Innsbrucker Schule; Zeichnung Saskia Sievert

Mit dem Auslaufen des Universitätslehrgangs und der Überleitung ins Regelstudium gingen personelle Veränderungen einher. Die meisten der oben genannten Personen entwickeln heute anderswo den einstigen Innsbrucker Ansatz auf ihre jeweilige Weise weiter. Wolfgang Dietrich reflektiert in seiner Brahmacharria Frieden als Geschehen und Tun in systemischen Zusammenhängen:

Es friedet!

Sri Yantra, bevorzugtes Symbol der vielen Frieden an der Innsbrucker Schule; Zeichnung Saskia Sievert